Referentin Kerstin Werner-Schlüter stellt sich vor
Name: Kerstin Werner-Schlüter
Ausbildung: Erzieherin, Kindheitspädagogin BA, Coach DGfC, MA Supervisorin DGSv*
Was sollte jedes Kind in der Kita einmal ausprobiert haben?
Das Faszinierende an Kindern ist ihre Einzigartigkeit und Begeisterungsfähigkeit. Es ist spannend, immer wieder neu herauszufinden, was Kinder zum Staunen, zum Lachen oder zum Nachdenken bringt. In meiner langjährigen pädagogischen Arbeit habe ich viele solcher Momente erleben dürfen und zumeist waren es die kleinen ungeplanten Alltagssituationen, die für Kinder besonders bedeutsam zu sein schienen. Das konnte die aufregende Entdeckung einer Ameisenstraße im Garten sein oder ein ausgelassener Sprung in die tiefe Pfütze. Vielleicht aber auch ein selbst gedeckter Frühstückstisch oder das Spiel mit Freunden, ohne Erwachsene in der Turnhalle. Wenn die Neugierde und Begeisterung einmal geweckt wurde, dann sollten die (Erkundungs-) Wege für Kinder möglichst frei und offen sein.
Was Du einer Erzieherin gerne noch mit auf den Weg geben möchtest…
„Bleibe dir immer bewusst, aus welcher Motivation heraus und mit welchen Ambitionen du dich für diesen Beruf entschieden hast.“ Bei mir waren es damals vor allem zwei Dinge. - Die Freude zu spüren, wenn der Funke der Begeisterung auf die Kinder übergesprungen ist. - Außerdem meine Liebe zur Musik sowie der Spaß mit Kindern zu singen, zu tanzen und zu musizieren.
Diese Dinge haben mich neben vielen Dingen, die ich noch lernen durfte, durch die Arbeit in der Kita begleitet und gestärkt. Insofern wünsche ich allen, die mit Kindern arbeiten, dass sie die Einzigartigkeit der Kinder wertschätzen und anerkennen und dass sie dabei ihre eigenen Interessen und Stärken im Blick behalten sowie gewinnbringend einbringen können.
Welches Thema liegt Dir besonders am Herzen?
Kinder auf ihrem Entwicklungsweg zu begleiten, ist eine wunderbar spannende sowie herausfordernde Aufgabe. Mittlerweile liegt ein großer Teil meiner Tätigkeit darin, mit pädagogischen Fachkräften zu arbeiten und ihnen Möglichkeiten anzubieten in einen professionellen und lebendigen Austausch zu kommen. Als Pädagogin bringe ich inhaltliche Impulse mit und als Coach und Supervisorin biete ich Raum für Austausch und Reflexion. Manchmal braucht es nur eine neue Perspektive oder den Gedanken in eine andere Richtung. So lasse ich mich auch hier gerne von den Interessen und Fragestellungen der Teilnehmer*innen inspirieren.
Ob wir nun zu Partizipation, Portfolioarbeit, Raumgestaltung oder anderen Themen miteinander arbeiten. Im Kern geht es dabei immer um Fragen, wie wir Kinder wahrnehmen und wie wir die Möglichkeiten für Kinder verbessern können. Dabei mitzuwirken, das liegt mir grundsätzlich am Herzen.
3 Tipps für die Gestaltung der Eingewöhnungsphase in den Kindergarten:
Die Eingewöhnungszeit ist immer wieder eine besondere Phase und wir sollten dabei berücksichtigen, dass sich alle Beteiligten (ein)gewöhnen müssen.
Für die Fachkräfte ist es wichtig, bereits vorher gut im Gespräch mit den Sorgeberechtigten zu sein. So erfahren sie bereits viel über das Kind und die Familie. Das gibt Sicherheit im Umgang miteinander und schafft Vertrauen.
Für die Eltern ist es wichtig, sich jederzeit gut informiert zu fühlen und zu wissen, dass es ihrem Kind gut geht. Das hört sich einfach an, ist aber nicht selbstverständlich. Hier wirken kleine Tür- und Angelgespräche oder kurze Telefonate manchmal mehr als das große geplante Elterngespräch.
Diese beiden Impulse sind die Basis dafür, dass das Kind Vertrauen gewinnt. Eine gute Verbindung zwischen den Bezugs- und Betreuungspersonen schafft Sicherheit. Wenn dann noch die richtige Portion Feinfühligkeit für die Bedürfnisse des Kindes hinzukommt, dann kann der Übergang zu einer stärkenden Erfahrung für alle Beteiligten werden.
Hier klicken und zu den Seminaren von Kerstin Werner-Schlüter gelangen!